Smy & Fritz Boogie und Wolfram Burgard

Video zum Enstehungsprozess mit Smy & Fritz Boogie und Wolfram Burgard

Smy und Fritz Boogie sind zwei Artists, die mit dem Robotiker Prof. Dr. Wolfram Burgard ein Tandem bilden. Da Burgard gerade für zwei Jahre im Silicon Valley forscht, fand der Austausch per Skype statt. Während sich Burgard vom Toyota Research Institute in Palo Alto zuschaltete, saßen Smy und Boogie auf dem Sofa im Kulturaggregat e.V.

Seit dem 1. Juni fährt auf den Gleisen der Freiburger Verkehrs AG eine von ihnen gestaltete Straßenbahn, und wer mit ihr bis zu Haltestelle Okenstraße fährt, kann am Durchgang vom soziokulturellen Zentrum FABRIK zum BIOSS Centre For Biological Signalling Studies Polaroids eines reisenden Roboters begutachten. „Wir wollen keine Sichtweise vorgeben, sondern mit Witz dazu anregen, sich eine eigene Meinung zum Thema KI zu bilden“, sagt Fritz Boogie, während Smy sich an die liebevolle Ausgestaltung eines an die Kreuzung aus Blechmülleimer und R2D2 erinnernden Roboter macht. Tandempartner Burgard hatte vor sieben Jahren einen selbstfahrenden Roboter auf die Reise von der technischen Fakultät zum Bertoldsbrunnen geschickt. Dass Burgards Team die hinkelsteinförmige elektronische Einheit auf Rädern „Obelix“ taufte, lässt darauf schließen, dass es auch den Robotikern nicht an Humor und Selbstironie bei der Außendarstellung ihres Forschungsbereichs mangelt.

Genau da knüpfen Smy und Fritz Boogie an: „Wie wäre es, wenn der inzwischen älter gewordene Obelix seinen Reisehorizont erweitert hätte?“ Natürlich hätte sich der Roboter nach so langer Zeit auch äußerlich verändert, führt Boogie aus. Reisen bringen gewisse Abnutzungserscheinungen mit sich, und reparieren muss Obelix sich mit dem, was er vorfindet. In den ramponiert-trashigen Polaroidgrüßen sind aber auch aktuelle Fragen der KI-Forschung eingearbeitet. Was sieht Obelix, wenn er die Beatles auf dem „Abbey Road“-Album über den Zebrastreifen laufen sieht? Die Antwort fährt auf den Freiburger Straßenbahngleisen.

Smy und Fritz Boogie

Frederik Merkt, alias Fritz Boogie, begann 1993 sein künstlerisches Schaffen mit Graffiti. 2006 folgte seine Ausbildung zum Grafikdesigner und seither arbeitet und lebt er als freiberuflicher Grafikdesigner und Künstler in Remseck am Neckar.

„Stadtwandforschung“ fasziniert ihn vor allem wegen des Dialogs mit einem/r Wissenschaftler/in und der sich daraus ergebenden Bildidee. Er freut sich auf das Bearbeiten eines „fremden”, komplexen Themengebiets in Zusammenarbeit mit einem Profi.

Daniel Schmieder, alias smy, wurde 1979 in Müllheim/Baden geboren. Er ist studierter Grafikdesigner und lebt als freischaffender Illustrator in Freiburg. Außerdem ist er Akteur und Mitbegründer des Kulturaggregats e.V.

Spannend an Stadtwandforschung findet er das Aufeinandertreffen von Kunst und Wissenschaft, das sich daraus entwickelnde Ergebnis und die Reaktion der Betrachter.

Prof. Dr. Wolfram Burgard

Wolfram Burgard ist ordentlicher Professor für Informatik an der Universität Freiburg und leitet dort das Forschungslabor für Autonome Intelligente Systeme. Er studierte Informatik an der Universität Dortmund und promovierte im selben Fach an der Universität Bonn. Wolfram Burgard ist bekannt für seine Beiträge zum Problem der mobilen Roboternavigation, insbesondere mit seinen probabilistischen Ansätzen zum Problem der gleichzeitigen Lokalisierung und Kartierung. Wolfram Burgard ist Mitglied der Association for the Advancement of Artificial Intelligence (AAAI), der European Association for Artificial Intelligence (EurAI) und des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE). Darüber hinaus ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Er erhielt ein Advanced Grant des European Research Council (ERC) und den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, den renommiertesten deutschen Forschungspreis. Zusätzlich ist er Vize-Präsident der Abteilung Automated Driving Technology am Toyota Research Institut.

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